Angst ist ein Gefühl, das häufig in Unternehmen grassiert – meist in sehr subtiler Form. Sie wird nicht offen gezeigt, sondern jeder Einzelne hütet sie als sein bestes Geheimnis. Angst wird aber auch gezielt geschürt. Sie ist ein wunderbares Mittel, Menschen leicht zur Räson zu bringen. Nicht selten lautet das Credo der Führungsetagen, wenn es unliebsame Maßnahmen zu rechtfertigen gilt: „Wir müssen das tun, sonst verliert ihr alle eure Arbeitsplätze!“ Angst ist jedoch vor allem eins: der zuverlässigste Kreativitäts-Blocker, den wir kennen.
Angst macht unfrei
Menschen, die Angst haben, sind innerlich nicht frei. Sie werden leicht aggressiv oder ziehen sich zurück, kündigen innerlich und machen Dienst nach Vorschrift. Angst führt nicht dazu, gewünschte Entwicklungen und Vorgaben zu respektieren – sondern die Konsequenzen zu fürchten. Dann offenbaren MitarbeiterInnen nicht ihre Sicht auf Entwicklungen im Unternehmen und identifizieren sich immer weniger mit dem, was sie da täglich machen.
Damit geht Unternehmen eine wichtige Ressource verloren: die möglicherweise bessere Sicht von anderen und damit die Kreativität, exzellente Ergebnisse zu erzielen. Menschen funktionieren zwar, wenn sie Angst haben. Aber die Angst erstickt kreative Ideen im Keim.
Be brave – tell your truth
Gefühle sind die Sprache des Unterbewusstseins – daher lässt sich das, was eigentlich mitgeteilt werden möchte, so schlecht in Worte fassen. Sicherlich kennen Sie solche Situationen: Sie spüren ein mulmiges Gefühl, können aber nicht sagen, was Sie so fühlen lässt. Das eigentliche Signal von Angst ist: „Vorsicht! Das, was da passiert, ist furchtbar! Es könnte mir schaden!“ Der automatische Reflex ist Erstarren, Flucht oder Angriff. Diese Reaktion mag schützen, ist aber in den seltensten Fällen des Berufslebens klug. Angst hemmt Kreativität und gute, gesunde Lösungen: für die Unternehmen, die Gesellschaft, aber vor allem auch für die eigene Entwicklung.
Gelingt es, die Angst konstruktiv umzuwandeln, so entstehen neue Ideen, und diese sind die Basis, um Innovation und die digitale Transformation gut zu meistern. Unternehmen tun also gut daran, ihre MitarbeiterInnen darin zu schulen, mit Angst adäquat umzugehen – sprich: offen ihre Meinung zu sagen und auch unbequeme Themen zu benennen. Es gilt, die Angst des möglichen Verlusts gut zu kanalisieren, und zwar strukturell über die Förderung von Haltungsqualität.
Doch wie häufig sprechen wir über Gefühle wie Angst im Berufsleben? Lassen Sie sich durch uns inspirieren, wie das gelingt und Ihr Unternehmen damit vorwärts kommt!